Ja, die Reise beginnt nun endlich auch bei mir! Alle mit-MaZler sind schon unterwegs, es wird nun höchster Zeit.
Um nach Bolivien zu kommen, musste ich auf alle Fälle irgentwo in Europa (Frankfurt? Madrid? Mailand?) umsteigen. Ich entschied mich also für London, um hier gleich einen dreitägigen Zwischenhalt zu machen, und meinen jüngeren Bruder Tamás - der schon seit 4 Jahren hier lebt - endlich einmal zu besuchen.
Nach einer stressigen Zeit der Vorbereitung - ich hatte nur 10 Tagen nach meiner Magisterprüfung mich auf die Reise bereit zu machen - bin ich am 28.10. in der Früh von Budapest nach London geflogen. Immer noch die vertraute Europa, hier spricht man sogar eine vertraute Sprache, nur ein kleiner Zwischenhalt in die grosse fremde Welt. Oder? Uuups, moment mal! Was macht der Bus auf der linken Strassenseite?! Und die vertraute Sprache...? Was sangt er denn, der Zeitungverkäufer, den ich bei Mile End nach einen Internetcafé fragte (nach dem ich das Zettel verlohr, auf den ich aus den Mail meines Bruders die Instruktionen ausdruckte, die mich zu seinem Wohnsitz führen sollten)??? Der spricht ein eastend-Dialekt, den ich bis jetzt nur noch aus "My fear lady" kannte... :o) Habe ich etwa die Möglichkeit eines Kulturschockes auf den Britischen Inseln etwas untersätzt...?
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Mein Bruder, Tomi und ein Kanal |
Ich war nun heute den dritten Tag in London. Grossteils habe ich die Zeit genützt meine Schlafdeffizite etwas zu mindern, bzw. einigen lange weiterverschobenen Pflichten über´s Internet nachzukommen, und selbstverständlich mit meinen Bruder zu plaudern, bis in die Nacht hinein. London selbst war für mich zweitrangig, immerhin war ich in meinen Leben schon 2x in London. Ich bin fast stolz darauf, dass es mir gelungen ist drei Tage lang in London (übrigens ohne einer Stadtplan) vielen Stunden so herumzuirren, dass ich weder Towerbridge, noch Big Ben, Tower, Traffalgar square, Buchingham palace oder sonst eine turistische Sehenswürdigkeit gesehen zu haben. Lediglich St. Paul cathedral, ja zugegeben: auch Brittish Museum sind wir vorbeigelaufen. Statt dessen entdeckte ich - mit Hilfe meiner Bruder - ganz neue Gesichter dieses Stadtes. Besonders beeindruckt haben mich die vielen Kanäle, die dieses Stadt überall durchweben, und die Wohnschiffe mit ihren etwas seltsamen Bewohner... Und dann Heute, einen Besuch in dem "alternativen" Stadtviertel Camden town, wo ich das Gefühl hatte, ich wehre in Disneyland, und wo chinesische, indische, mexikanische und indonesische und, und, und noch viel mehr Restauranten und Kulturen sich auf nur wenigen Meter Entfehrnung mischen... ein Wirr-Warr von verschiedenster Kulturreizen...! Aha? Ja? Immer noch Europa? Nichts Neues??? Und ich fliege nun Morgen gleich weiter. Über Miami nach Santa Cruz in Bolivien. Sicher, eine komplet neue Welt. Aber letzt endlich werde ich doch meine 10 Monaten grundsätzlich in einen Kleinstadt (ja eigentlich ist San Miguel eher ein grosses Dorf, mit 5000 Einwohner) verbringen, wo die meisten Menschen noch nie die Landesgrenzen übertritten. Werden mich in dieser Kleinstadt in 10 Monaten so viele neue Kultureindrücke pregen, wie jetzt in diesen 3 Tagen in London...?
¡Bienvenido en Latinoamérica!
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Un abrazo fuerte de tu vecino
Josef